Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel wollen die deutsch-französische Zusammenarbeit verstärken.
Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel wollten die deutsch-französische Zusammenarbeit verstärken und legten den Grundstein für das Zukunftswerk.
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Headline: Deutsch-Französisches Zukunftswerk

Dauer:
bis

Das Deutsch-Französische Zukunftswerk zielt seit 2019 darauf ab, die sozial-ökologische Transformation in beiden Ländern zu stärken. Im Fokus stehen Themen wie lokale Ernährung, Mobilitätswende, Stadtbegrünung, Bürgerbeteiligung oder Energiewende, die in Zusammenarbeit mit Kommunen bearbeitet werden.

In ganz Europa fragen wir uns: Wie können Städte bis 2035 klimaneutral werden? Wie schaffen und erhalten wir gemeinwohlorientierte Orte? Und wie können Bürgerinnen und Bürger bei der Lösungssuche mitwirken? Mit dem 2019 von beiden Regierungen ins Leben gerufene Deutsch-Französische Zukunftswerk möchten Deutschland und Frankreich nachhaltige Zukunftsvisionen für ihre Gesellschaften entwickeln. Das Projekt forscht dafür in den Kommunen und Regionen und vernetzt lokale Akteure, um voneinander zu lernen. Die Geschäftsstelle des Zukunftswerks ist in Frankreich am Regierungsinstitut France Stratégie und in Deutschland am RIFS angesiedelt.

Transdisziplinärer Forschungsansatz

Die transdisziplinäre und ko-kreative Transformationsforschung des Zukunftswerks reiht sich in die Wissenschaftstradition des RIFS ein. Das Zukunftswerk entwickelt Problemverständnisse und Handlungsoptionen in Kooperation zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es arbeitet in thematischen Zyklen von 12 bis 18 Monaten, orientiert an der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Zukunftsvisionen mit Wurzeln in lokalen und regionalen Innovationen

Ein partizipativer Bottom-up-Ansatz prägt die Arbeit des Zukunftswerks. Mit Hilfe qualitativer Interviews und Beobachtungen analysieren die Forschenden, wie lokale und regionale Akteure ihre Transformationsprojekte umsetzen. Diese Studien ermöglichen ein detailliertes Verständnis der Handlungsmöglichkeiten und Einschränkungen bei der lokalen Transformation. Spannend ist dabei der bilaterale Austausch: Deutschland und Frankreich können ihre kommunalen Praktiken vergleichen und voneinander lernen. Denn für manches, was in einem Land noch als Hürde gesehen wird, gibt es im anderen Land bereits eine Lösung. Dabei sind die unterschiedlichen Systeme in beiden Ländern ein fruchtbarer Anlass zur Reflexion von Bedingungen und Handlungsräumen. Das Zukunftswerk arbeitet dieses Wissen in Factsheets auf. Durch Peer-Dialoge werden lokale Lösungen identifiziert und verstanden. Sie sind ein zentrales Arbeitsinstrument des Zukunftswerks und dienen auch der vertiefenden Forschung. Für den weiteren Transfer stehen auch offene Veranstaltungsformate zur Verfügung.

Politikempfehlungen für die Regierungen in beiden Ländern

Das Deutsch-Französische Zukunftswerk entwickelt im Auftrag der Regierungen beider Länder politische Handlungsempfehlungen. Die Handlungsempfehlungen inspirieren lokale Politik und Verwaltung durch Best-Practice-Beispiele und formulieren konkrete Aktionsvorschläge für die Arbeit vor Ort. Der nationalen Politik verdeutlichen sie lokale Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze auf nationaler Ebene.

Die Handlungsempfehlungen sind in einem etwa 18-monatigen kollaborativen Prozess mit über 60 lokalen Partnern, sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entstanden. Das Herzstück bilden dabei interdisziplinäre Workshops, die sogenannten deutsch-französischen Resonanzräume.

Kontakt:

Mehr Informationen:

  • Zur Webseite des Deutsch-Französischen Zukunftswerks: df-zukunftswerk.eu
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Sozial-ökologische Transformation beschleunigen!